Freitag, 26. Juni 2015

Das fing vor fünf Jahren an


Eines Tages nahm er die Sonnenbrille nicht mehr ab.
In der Dämmerung musste man sie ihm fast entreissen.
An Regentagen gab es Diskussionen, es ging für ihn nicht ohne ....

Warum ich heute darauf komme?
Weil ... am frühen Morgen ... mal wieder .... keine Sonnenbrille zu finden war. Ohne geht er aber nicht aus dem Haus.
Jahrelang hatte er seine Plätze, da war immer eine zu finden (ja, er hat mehrere Sonnenbrillen)
Seit ein paar Wochen sind sie ständig irgendwo. Aber halt grad da wo kein Mensch sie findet ...

Heute gab es einen grossen Krach zwischen Mama und Sohn.
Er hat ja seine Ablagemöglichkeiten. Es sind immer ca. 5-7 Brillen "im Umlauf".
Jahrelang hat er sie z.B. nicht einfach im Garten irgendwo hingelegt ...
Jahrelang war keine Brille im Klo, hinten auf dem Boden ..... nein, ich weiss nicht warum sie da lag?!
Jahrelang mussten wir nicht suchen ...

Heute morgen also wieder dieses Drama.
Ein weinendes, verzweifeltes Kind. Keine Brille zu finden, eine Mama die langsam die Nase voll hat von der Sonnenbrillensuche ... und das auch laut verkündete.

Dann fanden wir eine dieser Verdunklungsmonster.
In einer Fast-Winter-Jacke (es war echt so kühl, dass er sie die letztzen Tage anzog!)
Robert freut sich, lacht von einer Sekunde auf die andere und spricht ... mit der Brille!

"Ah, da bist Du ja. Wie kannst Du im Ärmel von der Jacke sein? Wer hat denn das gemacht?
Mama! Du bist die allerliebste, allerbeste Brillenfinderin, ich hab Dich sooo lieb!"!

... dann ging er aus dem Haus, hüpfte auf den Schulbus zu.

Mittlerweile habe ich drei Brillen wiedergefunden. Ich versteh's halt nicht, wo er doch jahrelang immer selber wusste wo sie stecken. Aus und vorbei ... ich werde nun neue, sichere "Brillenparkplätze" einrichten. Denn solche Suchgeschichten am Morgen hält ja keiner aus ....


12 Kommentare:

  1. :)
    Dieses Drama habe ich täglich mit meinen Lesebrillen. Immer verschwinden sie und ich bin ohne sie aufgeschmissen.
    Aktuell vermisse ich eine blaue, eine pinke und eine randlose :(
    Alles Supermarktmodelle, also kein finanzieller Verlust, aber trotzdem!!!
    LG,
    Britta

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  2. vielleicht könntet ihr eine ribba bilderleiste von Ikea an der Eingangstür anbohren. da kann er einfach die brillen drauf schmeißen und gut ist.

    sonnige grüße.

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  3. Wir haben ein Mädel in der Einrichtung, die läuft so rum wie Robert. Sonnenbrille am liebsten bis spät am Abend.
    Hat Robert irgendwas, dass er nun die Brillen verlegt? Vielleicht wegen dem Umzug oder so?
    schönes Wochenende Euch allen
    herzlichst
    Marianne

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  4. :-) ich muss wirklich schmunzeln...
    Unser Sohnemann ist einCHAOT, wie es keinen zweiten gibt.
    Der Witz ist, dass er es der ordentlichen Schwester in die Schuhe zu schieben versucht,wenn er was nicht finden kann (Bücherei-CDs und Bücher, Taschengeld, Stifte...). Nur dass seine Schwester ordentlich ist und ihm dann fast immer zeigen kann, wo ER das Zeug hingelegt hat ;-)
    Liebe GRüße!

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  5. Liebe Elisabeth,
    Wir ändern uns doch auch. Sagt man nicht alle 7 Jahre?
    Es ist schon komisch, wenn solche Änderungen sich von
    jetzt auf gleich einstellen. Aber es ist eine Weiterentwicklung.
    Man muss es einfach so sehen.
    Einen guten Start ins Wochenende wünscht dir
    Irmi

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  6. oh nein und sowas am frühen Morgen :(. Du könntest eine noch an einen Mama-Ort legen, vielleicht ins Nachtkästchen oder so, damit ganz sicher ein Exemplar da ist wo nur du es weisst.

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  7. Ich hatte eine Freundin deren Kind nie ohne Schnuller sein konnte, bis er in die Schule ging. Er bekam eine Schnullerkette, die ihm immer um den Hals hing. Auch so Robert-mäßig!
    Ihr wart sicher schon beim Augenarzt? Vielleicht verträgt er ja das Licht nicht?

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  8. Liebe Elisabeth,
    mach das, damit die Sucherei morgens nicht nervt.
    Ich kann mir vorstellen, morgens schon so intensiv suchen, da ist der Tag gelaufen.
    deine Bärbel

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  9. vielleicht ist das Brillen-verlegen und nicht finden ein Zeichen, dass er sie bald nicht mehr braucht...
    weil irgendwie man fühlt sich mit Sonnenbrille anonymer und "unsichtbarer" und muss keinen Blickkontakt mit anderen aufnehmen,
    lg

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  10. Ich… versteh ihn da so gut, den Robert. Es geht mit dabei weniger , wie oben vorgeschlagen, um den Blickkontakt, sondern tatsächlich um das Licht. Dabei geht es bei mir jetzt sogar oft nicht nur um die Intensität, sondern auch um den "Einfallwinkel", insofern kann es wirklich sein, dass ich die Sonnenbrille morgens und abends dringender brauche als Mittags. (Augenarzt ist mir übrigens ein Graus, dieser grüne Lichtpunkt? Den die meisten Leute ganz locker wegstecken? AUA. So schlimm, dass mir vor Schmerz die Augen tränen und der Arzt gar nichts mehr sieht und wir das von vorne… *schauder*). An manchen Tagen geht es gut ohne, an anderen schaffe ich es nicht vom Bett zur Dusche. Da fühlt es sich direkt an als wäre das Licht ein Fremdkörper der mir in die Augen bohrt. An solchen geht dann oft auch der Computer nur mit maximal gedimmtem Bildschirm UND dann noch Sonnenbrille dazu. Sonst ist das Licht v.a. direkt von oben für mich zwar nicht direkt schmerzhaft, aber helles Licht (Definition "hell" wohl wieder auslegbar) gibt mir immer das Gefühl, verzerrt zu sehen, und "überlädt" ganz schnell.
    (Dafür kann ich aber tatsächlich noch in Beleuchtungssituationen sehen in denen manch andere schon völlige Dunkelheit attestieren. Wie ist das bei Robert?)
    Bin leider noch dazu stark kurzsichtig, d.h. meine Sonnenbrillen sind teuer und ich kann keine fünf bis sieben im Haus verteilen. Eine ins Handschuhfach vom Auto, die darf auf keinen Fall verlorengehen, und eine möglichst immer direkt dabei.

    Zu den seltsamen Orten an denen die Brillen auftauchen, (Garten, Klo), würde ich etwas ähnliches vermuten wie Friederike oben – dass Robert anfängt was-auch-immer-sein-spezielles-Problem-ist anders zu kompensieren. Ein Hilfsmittel, das man ständig braucht, verliert man nicht. Wenn man anfängt es weniger zu brauchen, muss man sich wirklich erst dran gewöhnen aufzupassen, wo es eigentlich ist, vorher wusste man das einfach.

    Dazu noch – ich weiß normalerweise auch gut, wo ich was hingelegt habe. Bei mir meistens Bücher, die überall im Haus verteilt sind. Ich habe aber das Gefühl manchmal, v.a. wenn viele andere Sachen los sind, belegt das Hirn den Speicherplatz "doppelt", und die Info ist erst mal *weg*. Heute habe ich mich da soweit unter Kontrolle, dass ich mich hinsetzen und die Information "rauskramen" kann. Als Kind? PANIK, es ist WEG!, und Panik führt zu Meltdown. Und, äh, zahlreichen Familienanekdoten um hektische großangelegte Notfallsuchen und ähnliches.

    Ups, das wurde ein Roman. Sorry!

    Ricky

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  11. Hallo allerbeste Brillenfinderin, ein Tag ohne irgendwelchen Streß scheint es nicht zu geben. Aber nun hast Du ja die Sche so einigermaßen gerettet, indem Du wieder einige Brillen gefunden hast. Ich kann mir vorstellen, daß einem mal der Kragen platzt.
    Gute Laune nicht verderben lassen.
    Noch einen schönen Restsonntag.

    LG
    Brigitte

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